GMUNDEN - 26.5. bis 28.5.2012


Über die Pfingsttage soll das Wetter recht passabel bleiben und erst für Montag sind Gewitter vorhergesagt. Nicht gut genug für einen weiteren Trip, aber gut genug um die Natur rund um Gmunden zu erkunden. Schnell ist unser WoMo startklar und ab geht es ans Traunsee Ostufer, zum Parkplatz der Grünberg Seilbahn. Die Seilbahn ist seit geraumer Zeit außer Dienst und soll im Laufe der kommenden Jahre erneuert werden, aber wir hätten sowieso darauf verzichtet. Der Grünberg ist ja nur knapp über 1000 Meter hoch, ein Klacks! Viele Wanderwege führen hinauf zum Gipfel, wir wählen die Direttissima. Über Stock und Stein, über unzählige Stufen und Kehren, erreichen wir nach einer guten Stunde den höchsten Punkt. Weiter wandern wir in Richtung Traunstein, an dessen Flanke der Laudachsee liegt. Ein hübscher kleiner Bergsee, im Hochsommer sicher genau die richtige Erfrischung nach dem doch etwas schweißtreibenden Aufstieg. Wir machen uns auf den Rückweg und gelangen nach 6 Stunden wieder zu unserem rollenden zu Hause. Nach einer kurzen Rast und einem großen Teller Linsensuppe geht es nochmals raus auf die Piste. Heute Abend ist das 2. Open Air Konzert von Hubert von Goisern. Die Karten sind bereits seit Monaten ausverkauft, aber wir finden einen perfekten Platz unweit der Tribüne direkt am See und kommen so kostenlos in den Genuss des Meisters. Die nächtliche Stimmung der beleuchteten Boote am See, das von unzähligen Schweinwerfern illuminierte Schloss Orth, die unverwechselbare Musik und die vereinzelt am Himmel sichtbaren Feuerwerke erwecken in uns absolutes Urlaubsfeeling. Gegen 22:30 Uhr marschieren wir zurück zum Parkplatz und genießen eine richtig ruhige Nacht.

 
 
 

Gegen ½ 9 Uhr werden wir munter und machen uns nach dem Frühstück fertig für die heutige Wanderung. Nachdem gestern der Berg dran war folgen wir heute dem Fluss. Die Traun, welche seit der Quelle im Toten Gebirge bereits den Toplitzsee, den Grundlsee, den Hallstädtersee und den Traunsee hinter sich gebracht hat, präsentiert sich beim Ausfluss aus dem Traunsee als prächtiger, grüner, schnellfließender Fluss. Am linken Ufer führt ein Wanderweg entlang der Traun bis nach Laakirchen. Wir folgen diesem und erfreuen uns an den unzähligen wunderbaren Ausblicken auf den smaragdgrünen Fluss. Beim Gasthof Waldesruh findet leider der Wanderweg ein jähes Ende in dem er in eine asphaltierte Straße mündet. Also kehrt gemacht und auf dem gleichen Weg zurück nach Gmunden. Diese, gut 25 km lange Wanderung steht der Gestrigen in nichts nach, allein die Szenerie ist eine andere. Nach 6 Stunden erreichen wir wieder unseren Parkplatz und legen erst mal die Füße hoch. Danach gibt es geröstete Knödel mit Selchfleisch und Ei und ein köstliches Bier. Zwar satt aber noch lange nicht müde machen wir uns erneut auf den Weg nach Gmunden. Als dann gegen 21:00 Uhr Hubert von Goisern erneut ein Livekonzert zum Besten gibt sagen wir dankend nein und verziehen uns nach 5 Liedern lieber ins warme Wohnmobil statt in der Kälte bei der Traunbucht zuzusehen bzw. - hören. Auch das dem Konzert folgende Minifeuerwerk kann uns nicht mehr aus dem WoMo hervorlocken - zumal man das Feuerwerk auch sehr gut von hier aus verfolgen kann. Wir zollen dem heutigen Ausflug Tribut und horchen ganz intensiv an der Matratze.

 
 
 

Heute stehen ein bzw. zwei Teile des Traunsteins auf dem Programm. Zunächst fahren wir bereits kurz vor 8:00 Uhr nach Süden bis zum Hois'n Wirt. Dort beginnt der Aufstieg zur Kaltenbachwildnis, welche uns nach kurzer Zeit tief hinein in die felsige Landschaft des Traunsteins führt. Bergauf, bergab durch die karge Felswelt führt der Weg und nach einer knappen Stunde sind wir wieder am Ostufer des Traunsees. Weiter geht es nach Süden bis zum Einstieg in den Miesweg, einem sehr schroffen und exponiertem Weg direkt am Ufer des Sees. Gutes Schuhwerk und ein wenig Erfahrung sind die Voraussetzung für dieses Stück Natur. Augen auf und dann durch! Herrliche Ausblicke entschädigen für die zum Teil beschwerliche Tour, welche uns nach gut einer Stunde wieder in die zivilisierte Forststrassenglückseeligkeit entlässt. Eine wirklich empfehlenswerte Wanderung! Gegen Mittag beginnen die vorhergesagten Gewitter welche uns jedoch nicht mehr tangieren, denn, wie bereits eingangs erwähnt, starteten wir bereits kurz nach 8:00 Uhr - ja, der frühe Vogel fängt den Wurm, bzw. kommt trocken nach Hause.