MATTSEE - 26.6. bis 28.6.2012


Unser erstes Ziel ist der Mattsee. Wir parken nahe der Hauptstraße und machen uns auf zur Erkundungstour. Zunächst geht es durch den Ort bis zum Schloss Mattsee welches malerisch auf einem kleinen Hügel über dem See liegt. Weiter gehen wir auf der Ostseite des Sees um eben diesen herum und freuen uns an den schattigen Waldpassagen. Besonders beeindruckend jener Baumstumpf, welcher über und über mit Pilzen bewachsen ist. Die verdiente Jause verzehren wir auf einer Bank bei welcher uns ein wahrer Schilderwald erwartet. Nun, am Scheitelpunkt unserer Wanderung angelangt, kehren wir auf die Westseite des Sees und wandern genüsslich gen Mattsee. Unzählige Ferienhaussiedlungen sind hier angesiedelt und bieten Idylle pur. Lediglich der Kollege aus Gips, welcher mit seinem Fernglas den nicht vorhandenen Badenixen nachschaut ist befremdlich. Kurz vor Mattsee ändert sich die Szenerie und die Feriensiedlungen machen herrschaftlichen Anwesen Platz. Die Vorgärten, vom See bis zum Haus sind zumindest 100 Meter lang und beherbergen teilweise private Marinas mit Zugbrücke zum See. Ja, es geht immer ein bisschen mehr. Wieder am Ausgangspunkt angelangt gehen wir auf die Suche nach einem guten Standplatz für die Nacht und finden diesen direkt hinter dem örtlichen Sparmarkt. 

 
 
 
 

Also, die Nacht war sehr angenehm. Oder wie würdet ihr es bschreiben, wenn man von 20:00 Uhr bis 7:00 Uhr ohne einmal aufzuwachen durchschläft. So gut ausgeschlafen und frischen Mutes machen wir uns auf zur heutigen Etappe. Wir starten westwärts und gelangen nach wenigen Minuten auf den mit M4 markierten Weg rund um den Buchberg. Nach einer knappen Stunde sind wir auf der Höhe der etwas weiter westlich gelegenen Egelseen. Die 4 kleinen, miteinander verbundenen Gewässer sind nicht nur ein Naturdenkmal sondern auch ein wahres Paradies für Gelsen und Bremsen. Die jeweilige Fotoaufenthalte werden zur Tortur und wir beschränken sie auf das Nötigste. Wieder zurück auf unserem Rundweg zweigt ein bergan führender Pfad zum Gipfel des 802 Meter hohen Buchberges ab. Kurz entschlossen folgen wir diesem und erreichen nach einer knappen halben Stunde den bereits von den Kelten bewohnten Glücksplatz. Nach einer kurzen Pause geht es wieder bergab und vorbei an Kapellen und einer großartig gewachsenen, uralten Eiche Richtung Mattsee. Das Panorama wechselt alles 10 Minuten und wo grad noch der Traunstein zu sehen war ist jetzt der Schafberg und 10 Minuten spätere der Untersberg usw. Nach gut 5 Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt angekommen und faulenzen ein wenig. Zum Abendessen geht es heute zum seit 1371 existierenden Dorfwirt. Das Essen ist sättigend, das wars. Ein kleiner Verdauungsspaziergang kann nicht schaden und wir machen noch schnell die Runde über den Wartstein. Eigentlich wollten wir die Kapelle besichtigen, konnten aber den Hinweisschildern folgend keine Kapelle finden. Vielleicht waren die Horden von Gelsen schuld daran, dass wir vor lauter Abwehr derselben den richtigen Pfad übersehen haben. Ein letzter kleiner Bummel führt noch einmal am See entland rund um den Schlossberg und dann steht absolut nichts mehr im Weg um an der Matratze zu lauschen.

 
 
 
 
 

Leider war die letzte Nacht nicht so erholsam wie die tags zuvor. Bereits am frühen Morgen haben sich jede Menge Jugendliche mit ihren Mopeds eingefunden und an Schlaf war nicht mehr zu denken. Es dürfte wohl der Tag der Schulausflüge sein, denn auch auf unserer heutigen Runde um den Grabensee trafen wir immer wieder Schulklassen an. Das heiße, schwüle Wetter und die vielen Seen sind ein wahres Eldorado für Gelsen und Bremsen. An eine gemütliche Jause auf einem Bankerl am See war heute nicht zu denken. Wir hatten alle Hände voll zu tun uns die Quälgeister vom Leib zu halten - leider mit mäßigem Erfolg. Wie uns eine freundliche Dame der Gemeinde Mattsee mitteilte, geht das nun ein paar Monate so und wenn die Gelsen nachlassen kommen die Wespen. Na super. Die Temperaturen klettern bis auf 30 Grad und wir beschließen den Ausflug von Schleedorf zur Tiefenbachklamm auf den Herbst zu verlegen. Mal sehen ob uns dann die Wespen so piesacken wie heute die Gelsen.